Vom „ Dreieckstadion“ zum Sportheim

   

1956 Im Rahmen der Flurbebereinigung wurde 1956 in Kronungen das Sportgelände ausgewiesen. Viele ältere Kronunger Bürger können sich noch an die Beschaffenheit unseres Sportgeländes zu dieser Zeit erinnern: ein besserer Bolzplatz, der in der unteren Hälfte ca. 50 m breit war und in der oberen Hälfte immer schmäler wurde (auf Grund dieser Form auch der Name „Dreieckstadion“ ), und auf dem man bei einer Länge von etwa 80 m einen Höhenunterschied von ein bis eineinhalb Meter zu überwinden hatte.

1965 Einer Pioniereinheit der US-Armee ist es zu verdanken, dass uns das oben beschriebene Gelände durch die Bewegung von ca. 20.000 Kubikmeter Boden in der heutigen Form zu Verfügung steht. Die Kontakte zur US-Armee wurden über den Amerikaner Joe Fetzer, der bei der Familie Oswald Karg wohnte. Hergestellt. Für diese Maßnahme, die zu Mitte der 60er Jahre durchgeführt wurde, hatte damals die Gemeinde Kronungen unter Bürgermeister Ernst Stahl mit der US-Armee einen Vertrag abgeschlossen, dessen Genehmigung direkt aus den USA erteilt wurden. Oswald Karg hatte sich dafür als Dolmetscher in besonderer Weise eingesetzt.

Wer allerdings glaubte, dass ermutigt durch das zur Verfügung stehende Gelände ein Sportverein aus der Taufe gehoben werde, mußte sich noch lange in Geduld üben, da sich niemand bereit fand, hierfür die notwendigen Schritte einzuleiten.

 

1980 Erst als Ende der 70er Jahre unser heutiger Vorstand Oskar Stahl die Initiative ergriff und alle notwendigen Schritte für die Einberufung einer Gründungsversammlung in die Wege leitete und als mit Karl-Heinz Karg ein engagierter Sportsfreund gefunden werden konnte, der das Amt der 1. Vorsitzenden übernahm, wurde schließlich am 26. April des Jahren 1980 die DJK Kronungen ins Leben gerufen.

 

Mit der Gründung der DJK hat sich für viele Vereinsverantwortliche das Leben grundlegend verändert. Der Spielbetrieb in den Sportarten Fußball, Korbball und Tischtennis hat aber auch das Dorfleben an sich positiv beeinflußt und den Gemeinschaftsgedanken enorm gefördert.

 

In den ersten Jahren der Gründungszeit wurde die notwendigen Voraussetzungen für einen Spielbetrieb in den oben genannten Sportarten geschaffen. Unter der Regie von Karl-Heinz Karg wurden in den unteren Bereich der ehemaligen Schule Duschen und Umkleideräume eingerichtet. Bis zu deren Fertigstellung stellte Franz Breitschopf den Gästemannschaften die Duschgelegenheiten seines privaten Schwimmbads zur Verfügung!Neben dem Sportplatz errichteten die Mitglieder eine Holzhütte, die zuvor am Eisstadion in Schweinfurt abgebaut wurde. Diese unsere „Hütte“ wurde schließlich neu renoviert und mit einer Gasbeleuchtung versehen.

So sah er einmal aus, der „Rangen“.

 

Des weiteren sind für die dringendsten menschlichen Bedürfnisse Feldtoiletten aufgestellt worden. Außerdem legte man bereits zu diesem Zeitpunkt das schöne Wäldchen an, das nun unser Sportheim in voller Pracht umrahmt. Für all diese Arbeiten am Sportgelände übernahm der damalige 2. Vorsitzende Oskar Stahl die Verantwortung. Obwohl alle Verantwortlichen in der Gründungszeit froh und glücklich über das Erreichte waren, war trotzdem jedem klar, daß dies nur für die Übergangszeit tauglich sein konnte. So wurde schon damals der Ausspruch geprägt: „Dies alles ist ausreichend für die ersten 10 Jahre. Danach muß etwas geschehen. Entweder die DJK baut ein Sportheim oder sie wird auf die Dauer nicht bestehen können.“

1988 Die zweite Vorstandszeit unter Bernd Lochschmidt (1988 bis 1994) war die Zeit der Konso­lidierung. So haben sich die Aktivitäten sowohl im sportlichen wie auch im kulturellen Bereich, an dem sich immer mehr Kronunger Bürger aber auch Freunde und Bekannte von anderen Dörfern und auch Nationalitäten beteilig­ten, gefestigt und erwei­tert. Beispielhaft sei die Gründung der Abteilung Gymnastik/Aerobic erwähnt. Somit wurde die DJK mit Ihrem Angebot und ihren aktiven Mitgliedern zu einem sehr wichtigen und positiven Faktor im Dorfleben Kronungens. Um so mehr verlangten Platzbedarf, hygienische Vor­aussetzungen und insbesondere die sehr primitiven sanitären Gegebenheiten am Sportplatz nach schnellem Handeln zur Herstellung einer zufrieden­stellenden und dauerhaften Lösung.

1994 Daher wurde 1994 im Rahmen der dritten DJK-Vorstandsära unter Oskar Stahl der für das langfristige Überleben des Vereins notwendige Bau eines Sportheims eingeleitet. Mit der Zusammensetzung der neuen Vorstandschaft im allge­meinen und mit der Ein­beziehung von Kurt Weiser als 2. Vorsitzen­den und Berthold Stahl als Kassier im besonde­ren sind gleich zu Beginn der Amtszeit von Oskar Stahl die Weichen in die richtige Richtung gestellt worden.

Bereits vier Wochen nach der General­versammlung - am 20.06.1994 – zeigte der Vorstand das Bauvorhaben bei der Gemeinde Poppenhausen schriftlich an und stellte gleichzeitig einen Antrag zur Übernahme der Erschließungskosten. Parallel hierzu konstituierte sich der Bauausschuß, der sich mit der Planung von Größe und Standort der "Sportbe­triebsstätte" zu befassen hatte.

1995 Basierend auf vielen Gesprächen - vor allem mit unserem damaligen Bürgermeister und heutigen Schirmherrn Rudolf Bochtler - konnte schließlich auch der Gemeinde­rat von der dringend erforderlichen Baumaßnahme zur Erhaltung unseres Vereins überzeugt werden. Schließlich gab der Rat der Gemeinde Poppenhau­sen mit dem Beschluß zur Übernahme der Erschließungskosten unter der Vor­aussetzung der Einbringung von Eigen­leistungen durch die DJK-Mitglieder grünes Licht für die weitere Planung  (Juli 1995).

Ab diesem Zeitpunkt drehte sich alles um Standort, Art und Größe des Pro­jektes Sportheim. Erhebliche Überzeu­gungsarbeit seitens des 1. Vorsitzen­den war nötig, bis die heute erkennba­re Größe und der letztendlich wahrge­nommene Standort feststanden. Jeder, der selbst bereits ein Haus gebaut hat, weiß: Da werden auch schon mal be­reits gefaßte Beschlüsse in Frage ge­stellt und nach nochmaliger Prüfung geändert. So war dies bei dem heute einzuweihenden Gebäude zum Bei­spiel bei der so wichtigen Frage des Standortes der Fall.

 

1996 Schließlich stimmten im November 1996 im Rah­men einer außerordentlichen General­versammlung die Vereinsmitglieder mit großer Mehrheit dem Neubau zu.

1997 Nach zwei Jahren intensiver Planungs-und Vorbe­reitungszeit, in der natürlich auch die entsprechenden Anträge für die Bezuschussung bei der Gemeinde, beim BLSV und beim DJK-Diözesan-verband gestellt wurden, konnte schließlich im Juni 1997 mit dem Bau des Sportheims be­gonnen werden.

Die erforderli­chen Ausschrei­bungen sowie die Überprüfung, Berich­tigung und Ergänzung der Planungs­unterlagen wurden vom Architekturbüro Lutz Gube in uneigennütziger Art und Weise vorgenommen. Die Aufträge für den Erdaushub, den Rohbau (ohne Zwi­schenwände) sowie den Dachstuhl wur­den vergeben. Der komplette Innenaus­bau, die Dachdeckerarbeiten, die Instal­lation sowie die Erstellung der Außen­anlagen konnten jedoch bis auf wenige Aus­nahmen (Innen- und Außenputz, Au­ßentreppe, Verlegung des PVC-Bodens für den Mehrzweckraum) kom­plett in Eigenleistung erbracht werden.

Von Baubeginn bis zum heutigen Tag waren viele Helfer im Einsatz und ha­ben so zum Gelingen her­vorragendes beigetragen. Vor allem un­sere Senioren Erhard We­ber, Simon Körner, Bruno Hermann, Ger­hard Schwarz, Armin Müller, Hans Loch­schmidt und Josef Roth mit unserem Ehrenmitglied Ernst Stahl an der Spitze waren unermüdlich zur Stelle. Besonders hervorzuheben sind außerdem das En­gagement von unserem zweiten Vorsit­zenden Kurt Weiser, verantwortlich für Wasserinstallation, Abfluß und Speng­lerarbeiten, sowie vom dritten Vorsitzenden der DJK Krönun­gen Reinhard Wager (Elektro-installation) und Siggi Mock (Heizungsinstallation), Harald Körner (Fliesenarbeiten) und Peter Schunter (Baustrom).
 

Der Einsatz unseres 1. Bür­germeisters Reinhold Stahl bei der Organisation der Erschlie­ßung sowie seine tatkräftige Mithilfe bei verschiedenen Großaktionen (Mauern von Zwischenwänden und Pfla­sterarbeiten) sollte hier eben­falls nicht unerwähnt bleiben, wie auch der Einsatz der Familien Waldfdemar Hofmann und Rudi Hofmann bei Erdarbeiten. Dies gilt auch und im besonderen Maße für Adolf Schneider, der alle wichtigen Transportaufgaben (Beton, Kies, Sand, Türen usw.) übernahm.

Eine besondere Hervorhebung verdient allerdings der Dauereinsatz von Marga und Gertraud Zenglein, die beide immer zur Stelle wa­ren, um die häufig große Zahl von Helfern mit Kaffee und Kuchen sowie deftiger Brotzeit zu versorgen, was natürlich der Stimmung am Bau stets dienlich war. Er­freulich ist auch, daß viele treue Mitglieder immer wieder für ausreichend Nachschub sowohl an Ku­chen wie auch an Freibier gesorgt haben. So konnten die "Schon - wieder - am -Sportheim - helfen - Ein­sätze" zumindest ein biß­chen versüßt werden.


Die vielen Geldspenden von Mitgliedern und Gönnern haben ebenfalls einen er­heblichen Anteil zum Gelingen des Sportheimprojektes beigetragen und so geholfen, eine gesunde finanzielle Basis zu schaffen.

1999 Schließlich kann man feststellen, daß viele Helfer unter Zurückstellung von persönlichen Interessen enorme Leistungen erbracht haben und für die Bürger Kronungens, aber auch für alle Gäste eine schöne sportliche Idylle errichtet haben, bei der jeder das menschliche Miteinander erfahren und erleben kann.

Abschließend bleibt nur noch zu erwähnen, daß die gesamte Organisation und Bauleitung federführend in den Händen vom Vorsitzenden Oskar Stahl lag. Er selbst und vor allem seine Familie freuen sich wohl am meisten über die gelungene Fertigstellung und ein hoffentlich bald wieder einkehrendes normales Familienleben.

2000 Schade ist vielleicht nur, daß unser neues Sportheim bei den Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der DJK Krönungen im nächsten Jahr ein Gebäude aus dem vergangenen Jahrtausend sein wird ...

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